Weil langsam sich alles dem Ende nähert, ging es dieses Wochenende in ein kleines Haus direkt am Strand. Morgens wurde man vom Meeresrauschen geweckt und dann ging es auch schon los zum Strand. Dieser ist echt wunderschön und ellenlang! Von Palmen gesäumt, ist man fast alleine. Denn der Strand ist touristisch noch recht unbekannt, nur Ticos und Surfer findet man hier. Die Wellen sind göttlich und deswegen leider wegen der Unterströmung, abgesehen vom Surfen, nur zum Planschen geeignet. Die Hauptattraktion ist eine Meerjungfrau, welche bei Flut mitten im Meer sitzt und auf dieses hinausschaut. Es war echt ein sehr schönes Wochenende und ein toller Abschied!
Hola! Im August beginne ich meinen Freiwilligendienst mit icja in Heredia (Costa Rica). Dort werde ich für ein Jahr lang das Projekt CEN y CINAI für unterernährte Kinder unterstützen. Während dessen werde ich in einer Gastfamilie wohnen. Auf diesem Blog stelle ich meine subjektive Sicht auf Costa Rica dar und berichte euch von meinen Erlebnissen. Viel Spaß beim Lesen!
Mittwoch, 29. Juni 2016
Auf verlassenen Wegen - Sanatorio Durán
Schon vor einiger Zeit war ich die ehemalige Heilanstalt für Tuberkulose in der Nähe vom Vulkan Irazu besuchen. Ehemals für die Elite gebaut, wurde dort oben mit revolutionären Methoden die Tuberkulose behandelt. Die Anstalt hatte einen international sehr guten Ruf, wurde aber vor allem nach Erfindung der Tuberkuloseimpfung überflüssig und nach einiger Zeit geschlossen. Die Gebäude wurden nicht gepflegt und nun kann man die verfallenen, und von Vandalismus betroffenen Ruinen erkunden. Es ist super interessant!
Dort oben war es ein richtiges kleines Dorf, von einer Bar über einem Kino bis zum Bäcker und Friseur gab es alles. Und natürlich auch die Schlafsäle der Nonnen, die Apotheke, die Operationssäle usw. Es war toll dort duchgehen zu können, ich hätte gerne gewusst wie die Räume früher genutzt und eingerichtet waren. Denn die stehen leer.
Übrigens, soll es dort oben spuken. Denn es sind sehr viele Menschen gestorben und deren Seelen sollen nun durch die Gegend laufen. Es kamen sogar Geistspezialisisten, um den Fall zu untersuchen. Ich habe auf jeden Fall nichts gesehen, aber man weis ja nie..
Donnerstag, 9. Juni 2016
Costa Rica zu seinen Füßen - Cerro Chirripó
Morgens ging es auf ca.1400 m Höhe los. Unser Ziel der Chirripó, 3820m hoch und der höchste Gipfel im südlichen Zentralamerika. Drei Tage für den Auf- und Abstieg hatten wir Zeit und ca. 2500 Höhenmeter galt es zu besteigen. Soweit der Plan.
Doch am Mittwoch hieß es erstmal die vierzehn Kilometer lange Etappe zur Herberge zu bewandern. Der Weg war sehr anstrengend, führte aber an wunderschönen Landschaften (Weideland, Regenwald und Nebelwald war vertreten) vorbei, die alles wieder wettmachten.
Schlussendlich kamen wir in der Hochebene an, wo uns der letzte und härteste Kilometer nocheinmal so richtig fordert. Glücklich aber erschöpft landeten wir schließlich in der Herberge. Nach einer eiskalten Dusche wird Karten gespielt und alle freuen sich schon auf das warme Abendessen. Denn obwohl es 10-15 Grad waren, froren wir uns in Pulli, Schal und Handschuhe zu Tode und hätten schwören können, es wären Minusgrade. Die Akklimatisierung hat also schon ganze Arbeit bei uns geleistet!
Die Herberge !!! Endlich!!
Am nächsten Morgen ging es vor Sonnenaufgang auf, denn fünf Kilometer und fünfhundert Höhenmeter fehlten noch zum Gipfel. Der Aufstieg war wieder anstrengend, aber die aufgehende Sonne verzauberte regelrecht die Hochebene.
Dann dachte ich, ich wäre fast da und war schon recht fertig, als hinter einer Anhebung der Chirripo plötzlich auftauchte. Da war erstmal Zeit für eine ausführliche Pause! Dann traute ich mir den Aufstieg zu, die letzten fünfhundert Meter musste man sogar klettern.
Moment des Schreckens
Aber oben angekommen - ohne Worte! Dieses Gefühl ist unbeschreiblich!! Die Aussicht unglaublich! Und all die Anstrengung waren wett gemacht!
Wir konnten leider von der Spitze nicht den atlantischen und den pazifischen Ozean sehen, den es war etwas bewölkt. Trotzdem sah man einen recht entlegenen Vulkan und seine Aschewolke. Das war wirklich beeindrucken!
Der Abstieg ging recht schnell. Mit jedem Meter jedoch fragte ich mich, wie zum Teufel ich das alles hochgestiegen sein konnte. Eine ganz besondere Erfahrung!
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