Ecuador ist ein wunderschönes und sehr vielfältiges Land, und noch nicht so sehr touristisch überlaufen. Es ist einfach faszinierend!
Von Quito ging es für mich nach Puerto Lopez, eine kleine verstaubte Fischerstadt. Überall fahren bunte Mototaxis (wie Rikschas mit Motor) durch die dürre, hügelige Landschaft. Von dort aus fuhren wir zu Los Frailes, ein unglaublicher Strand mit türkisem, klarem Wasser. Von einem Aussichtspunkt aus, hatte man einen wunderschönen Blick auf die Küste! Und in Puerto Lopez waren wir auch Wale
besichtigen, und die sich richtig um unser Boot tummelten und unteranderem Pelikane, Blaufußtölpel und Kugelfische!!
Von Puerto Lopez aus ging es nach Salinas. Auf dem Weg dorthin verwandelte sich die trockene, staubige Küstenlandschaft in weite, grüne Reisfelder und schiefen Stelzenhäuser und dann fingen plötzlich die Anden an und es ging immer höher und höher, bis man durch den Nebelwald in die Hochebene kam. Die Anden sind sehr grün und hügelig, gar nicht spitz. Die Dörfer sind leider nicht sehr schön, oft graue Betonhäuser und hässliche Fenster. Salinas ist ein kleines Dorf, berühmt, weil ein Schweizer hierher die Käse- und Schokokunst brachte. Meine Mitreisenden waren begeistert von endlich wieder gutem Käse. Das Dorf ist sehr süß! Es ist sehr kalt, und dazu noch die Landschaft, fühlt man sich ein bisschen wie in den Alpen. Nur das überall die Bewohner in traditioneller Kleidung rumlaufen, bestehend aus einem Männerhut, einem weiten Rock und Schultertücher. Man hat sich richtig wie im "unverdorbenen/echten" Ecuador gefühlt. Insgesamt kleiden sich in der gesamten Andenregion noch viele Menschen in der traditionellen Kleidung.
Danach ging es in eine meiner absoluten Lieblingstädte - Cuenca. Die Stadt steht unter Weltkulturerbe und ist super sauber und gut erhalten. Die ganze Innenstadt ist im spanischen Kolonialstil gebaut. Es ist unglaublich schön!! Ein Fluss führt an der Stadt vorbei, wunderschön, und durch die Berge hat man unglaubliche Blicke auf die Stadt. Übrigens waschen manche Menschen in Ecuador noch ihre Wäsche im Fluss. Von Cuenca machten wir Ausflüge in die Goldstadt Chordeleg, zu der wichtigsten Inkastätte Ecuadors, Ingaprica, die sehr interessant ist, und zum Nationalpark Cajas. Der Park ist echt unglaublich schön, die Landschaft ist einzigartig. Übrigens: als wir von Salinas nach Cuenca gefahren sind, kamen wir auf 5000 m.ü.M. und fuhren durch den Paramo, der atemberaubend ist und kamen direkt an einem der vier schneebedeckten Vulkanen vorbei, dem Chimorazo. Das war atemberaubend! Und ich war noch nie in meinem Leben so hoch gewesen!
Dann ging es zurück nach Quito. Quito ist nicht sehr schön, sehr vermüllt und kontaminiert. Aber das Tolle ist, bei guter Sicht kann man drei der vier schneebedeckten Vulkane sehen, ich sah den Cotopaxi und Cayambe. Der Cotopaxi ist mein absoluter Lieblingsvulkan, der ist wunderschön! Sonst ist die Altstadt von Quito sehr schön, leider nicht so gut erhalten wie von Cuenca, aber trotzdem toll! Und man hat hier auch voll die unglaubliche Blicke auf die Stadt durch die Berge. Besonders schön von einem Park aus, der etwas höher liegt und vom Teleferico, eine Gondel, die einen Berg hochfährt.
Von Quito aus ging es für einen Tag nach Otavalo zum Souvenirmarkt (den es gibt hier sehr tolle Alpakaprodukte und der Panamahut ist eigentlich aus Ecuador) und einen Tag in den Amazonas zum höchsten Wasserfall Ecuadors, die Catarata San Rafael. Der Amazonas war sehr schön, überall dicht bewachsene Hügel, kleine Wasserfälle und ein breites Flussbett. Der Wasserfall ist unglaublich, atemberaubend, unbeschreiblich! Ich habe noch nie einen so schönen Wasserfall gesehen!!!!
Meine Reise war wunderschön, einfach unbeschreiblich unglaublich!